Was ist eine Kulturstrategie?
Im Dezember 2019 wurde die Kulturverwaltung beauftragt, unter breiter öffentlicher Beteiligung eine Innsbrucker Kulturstrategie 2030 zu entwickeln. Der Status quo in Innsbruck wurde untersucht und Perspektiven für die zukünftige kulturelle Stadtentwicklung aufgezeigt. Dabei wurden auch Ziele, Aufgaben und das Selbstverständnis von Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Kulturszenen hinterfragt. Eine Kulturstrategie ist ein wichtiger Teil von Stadtentwicklung, daher werden relevante Querschnittsbereiche zu Kunst und Kultur einbezogen.
Was ist das Ziel der Kulturstrategie?
Als tragfähige Grundlage für das kulturpolitische Handeln in unserer Stadt enthält die Kulturstrategie eine Vision, Handlungsfelder, Ziele und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung. Für die AkteurInnen in Politik, Verwaltung und Kulturszenen soll sie als Orientierungsrahmen dienen.
Wozu eine Kulturstrategie?
Handeln braucht Strategie!
Wenn sich die Stadt und ihre BürgerInnen auf die wichtigen Ziele und Maßnahmen einigen und danach handeln, schaffen sie mehr – das gilt gerade auch für die Kunst- und Kulturagenden einer Stadt, einem Bereich, der häufig von stagnierenden oder rückläufigen öffentlichen Mitteln betroffen ist und in dem es viele unterschiedliche Interessen und AkteurInnen gibt.
Leitlinien geben wichtige Orientierung:
- Für die Politik und die Verwaltung: Leitlinien schaffen Klarheit über die Rolle von Kunst und Kultur im Kontext anderer Aufgaben der Stadt und sie unterstützen dabei, öffentliche Mittel zielorientiert und nach Prioritäten einzusetzen, so dass sie möglichst viel bewirken.
- Für die Kunst- und Kulturszenen: Kulturpolitische Leitlinien geben auch Orientierung für die eigene Arbeit und politische Entscheidungen, die anhand dieser Leitlinien und Kriterien getroffen werden und machen diese nachvollziehbar und transparent.
Was ist das Ergebnis der Kulturstrategie?
Im Dezember 2022 wurde im Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck die Kulturstrategie Innsbruck 2030 beschlossen. Sie ist gegliedert in eine Vision, Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen.
Ergebnis des Partizipationsprozesses
Als Basis dienten die Grundlagenarbeit sowie das Ergebnis des Partizipationsprozesses. Das Ergebnis des Partizipationsprozesses ist ein Zwischenergebnis, das den Partizipationsprozess zusammenfasst und Empfehlungen und Vorschläge für die Ausarbeitung der Kulturstrategie beinhaltet. Es wurde am 31. März 2022 veröffentlicht.
Grundlagenarbeit
Die Grundlagenarbeit fasst den kulturellen Status quo in Innsbruck zu Beginn des Projekts zusammen, also den Stand von 2020, als der Prozess zur Entwicklung einer Kulturstrategie gestartet wurde. Sie finden sie hier zum Download.
Zeitplan
Hier finden Sie den Zeitplan zur Bearbeitung der einzelnen Themenfelder:
2023
- Transparente Darstellung sämtlicher Kulturausgaben der Stadt nach dem LIKUS-System. Den Kulturausgabenbericht 2021 finden Sie hier.
- Erarbeitung und Start der ersten Phase der Fair Pay Strategie
- Erarbeitung von spezifischen Kriterien für die Vergabe von Kultursubventionen
- Verbesserung der Sichtbarkeit von Kunst und Kultur
- Erarbeitung einer Checkliste für Inklusion und Barrierefreiheit für Kultureinrichtungen und -veranstaltungen und Vermittlung derselben
- Neugestaltung des Gedenkens an den Lagerkomplex in der Roßau
- Verbesserung der kulturellen Teilhabemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
- Sichtbarmachung und verstärkte Unterstützung von als Green Events zertifizierten kulturellen Veranstaltungen
- Erste Planung ressortübergreifender Projektbudgets
2024
- Erschließung zusätzlicher Räume für kulturelle Belange
- Überarbeitung der Förderanträge unter Gesichtspunkten der Barrierefreiheit
- Optimierung nachhaltiger Mobilitätskonzepte in Hinblick auf kulturelle Veranstaltungen
- Intensivierung der Kooperationen im Kunst- und Kulturbereich mit den Partnerstädten der Stadt Innsbruck
- Ausbau von Fortbildungs- und Wissenstransfermaßnahmen für den Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich