3 Tipps, die Brände verhindern

Beugen Sie den häufigsten Brandursachen vor, schaffen Sie sich CO- und Rauchmelder an und machen Sie sich mit Feuerlöschern vertraut.

1: Beugen Sie häufigen Brandursachen vor!

Kochen & Grillen:

  • Beaufsichtigen Sie Ihre Kochstellen beim Kochen bzw. Grillen. Immer wieder entstehen Brände durch nicht beaufsichtigte Kochstellen.
  • Grillen Sie nicht bei starkem Wind - Gefahr des Funkenfluges.
  • Entsorgen Sie keine heiße Asche im Müll. Verwenden Sie entsprechende Metallbehälter.

Elektrogeräte:

  • Achten Sie beim Kauf (besonders im Online Handel) von elektrischen Geräten (Lichterketten, Heizkörper, Ladegeräte, etc.) auf die CE-Kennzeichnung.
  • Verwenden Sie nur Elektrogeräte, die keine Beschädigungen an der Isolierung aufweisen.
  • Verwenden Sie keine beschädigten Akkugeräte.

Christbaum:

  • Der Christbaum stellt immer eine erhöhte Brandgefahr in der Wohnung dar. Diese erhöht sich sehr schnell in den Tagen nach Weihnachten, da der Baum (verstärkt durch das Heizen) sehr stark und schnell austrocknen kann. Halten Sie immer entsprechende Löschgeräte vorrätig und entfernen sie den Baum frühzeitig.
  • Wenn der Christbaum mit Kerzen geschmückt ist, darf der Baum, während die Kerzen brennen, nie unbeaufsichtigt bleiben.
  • Achten Sie auf Ihre Kinder und Haustiere, da auch sie Brände auslösen können.

2. Retten Sie Leben mit CO- & Rauch­meldern

Rauchmelder

Der Schaden bei einem Brand ist enorm und das nicht nur im materiellen Sinne. Oft gehen unwiederbringliche Erinnerungsstücke verloren. Außerdem ist es ein großer Aufwand, alle verloren gegangenen Dokumente wiederzubekommen.

Wo soll ich Rauchmelder anbringen?

Rauchmelder sollten Sie zumindest in folgenden Räumen möglichst zentral im Raum installieren:

  • Kinderzimmer
  • Schlafzimmer
  • Wohnzimmer
  • Flure
  • Treppenhäuser
Mindestausstattung Rauchmelder

M = Mindestausstattung: Kinderzimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Flure sowie Treppenhäuser 
E = Empfohlene Ausstattung zusätzlich zur Mindestausstattung: in Kellerräumen, Dachböden und Büros

Worauf sollte ich beim Kauf eines Rauchmelders achten?

  • Rauchmelder müssen der Europäischen Produktnorm DIN EN 14604 entsprechen.
  • Achten Sie auf das Prüfzeichen VDS und die CE- Kennzeichnung.
  • Die Feuerwehr empfiehlt Rauchmelder mit fest eingebauten Batterien und einer Mindestlebensdauer von zehn Jahren.
  • Für Bereiche, wo der Alarm eventuell nicht gehört wird (Garage, Keller, etc.) empfiehlt die Feuerwehr vernetzbare Rauchmelder. Dadurch werden die nicht betroffenen Melder ebenfalls alarmiert und geben den Akustikalarm ab.

Seit 2008 ist in Tirol in neu errichteten Wohngebäuden die Montage von Rauchmeldern Pflicht. Im Interesse der Sicherheit sollten auch ältere Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet werden. Das Referat Einsatzvorbeugung berät Sie gerne, welche Melder Sie an welchen Orten anbringen sollten.

Wie kann ich Fehl­alarme vermeiden?

Fakt ist: Einen Brandmelder zu besitzen ist besser, als keinen zu installieren. Natürlich kann es dabei zu Fehlalarmen kommen. Viele davon lassen sich allerdings vermeiden.

Im privaten Bereich hilft oft schon ein Versetzen des Melders, wenn der Brandmelder beispielsweise über einer Stelle montiert ist, in der häufig Dampf entsteht (z. B. direkt über dem Kochfeld)

Im gewerblichen Bereich gibt es noch mehr Möglichkeiten. Die Referat Einsatzvorbeugung berät Sie gerne.

CO-Melder

Was macht Kohlenmonoxid (CO) so gefährlich?

Kohlenmonoxid (CO) ist ein giftiges Gas, das man nicht riechen, nicht schmecken und nicht sehen kann. Es sammelt sich unbemerkt in geschlossenen Räumen an und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tode. Ein Kohlenmonoxid (CO) Melder schlägt Alarm, wenn Kohlenmonoxid bei der Nutzung von fossilen Brennstoffen ausgestoßen wird. Dies kann unteranderen durch Leckagen oder ein Defekt an einer Gastherme, oder ein defekter Kamin sein

CO-Melder sind kein Ersatz für Rauchmelder.

Wer sollte einen CO-Melder installieren?

Haben Sie Feuerstellen wie Gasherde, Kamine oder Heizungen in geschlossenen Räumen, oder einen Rauchabzug (Kamin), der durch Ihren Raum läuft, sollten Sie einen CO-Melder installieren.

Kohlenmonoxyd ist in etwa gleich schwer wie Luft, daher breitet sich das Gas nahezu gleichmäßig im Raum aus. Deshalb werden CO Melder an der Decke oder alternativ an der Wand montiert.

3. Besorgen Sie die richtigen Feuerlöscher!

Worauf muss ich bei Feuerlöschern achten?

  • Feuerlöscher müssen nach ÖNORM EN3 zugelassen sein.
  • Tragbare Feuerlöscher sind die bekanntesten Kleinlöschgeräte.
  • Für verschieden Brände braucht man unterschiedliche Löscher. 

Das Referat Einsatzvorbeugung berät Sie gerne, welche Löscher Sie an welchen Orten und in welcher Menge anbringen sollten. 

Wie lerne ich den richtigen Umgang mit Löschern?

Die Berufsfeuerwehr bietet Schulungen zum Umgang mit Löschgeräten an. Mehr Infos erhalten Sie auch unter "Verhalten im Notfall"

Das Feuerlöscher 1x1

Es gibt sechs Arten von Löschern für fünf Brandklassen (A-F)

  • Wasserlöscher W: (Brandklasse A, mit Zusätzen auch B)
    • Löschmittel: Wasser
    • Hauptlöschwirkung: Kühlung
    • Geeignet für: Brandbekämpfung fester, glutbildender Brandstoffe wie Holz, Papier, Stroh, Textilien, etc.
  • Schaumlöscher S: (Brandklasse A, B)
    • Löschmittel: Wasser-Schaummittellösung
    • Hauptlöschwirkungen: Ersticken und Kühlen
    • Geeignet für: Brandbekämpfung von brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin, Petroleum, Ölen und festen Brandstoffen wie Holz, Papier, Stroh und Textilien
  • Pulverlöscher: (Brandklassen A, B, C)
    • Löschmittel: zwei Arten von Löschpulvern: Flammbrandpulver (BC-Pulver) oder Glutbrandpulver (ABC-Pulver).
    • Pulverlöscher verursachen starke Sichtbehinderung und dürfen daher in Räumen mit Menschenansammlungen (Veranstaltungsstätten, Einkaufszentren, Hotels, Schulen) nicht verwendet werden.
    • Die Berufsfeuerwehr Innsbruck empfiehlt generell (bis auf wenige Ausnahmen) auf den Verzicht von Pulverlöschern in geschlossenen Räumen.
    • Für „Autolöscher“ empfiehlt die Berufsfeuerwehr Pulverlöscher mit mindestens 2 kg Füllmenge.
  • Kohlendioxidlöscher K: (Brandklasse B, C)
    • Löschmittel: CO2, werden auch als „CO2-Löscher“ bezeichnet
    • geeignet für: Brandbekämpfung in EDV-Anlagen, Elektroanlagen (E-Verteiler, Schaltwarten, Relaisschränken etc.), Labors, Großküchen, Lackieranlagen etc. Sie können auch gegen Flüssigkeits- und Gasbrände eingesetzt werden. Das Löschmittel verursacht keine Verunreinigung, da sich Kohlendioxid rückstandsfrei verflüchtigt.
    • Hauptlöschwirkung: Erstickung und Verdrängung der Luft in Bodennähe
    • CO2-Löscher dürfen in tiefer gelegenen oder schlecht belüftbaren Räumen nicht verwendet werden!
  • Metallbrand-Pulverlöscher M: (Brandklasse D)
    • geeignet für: Metallbrände
    • Hauptlöschwirkung: Luftabschluss
  • Fettbrandfeuerlöscher: (Brandklasse A, B, F)
    • Geeignet für: Bekämpfung von Fettbränden wie Speisefette, Speiseöle, Frittieröle

Achtung beim Löschen von Gasbränden (Brandklasse C)! Bei der Feuerwehr gibt es ein Sprichwort: Brennendes Gas ist sicheres Gas. Damit ist gemeint, dass man eine Gasflamme eigentlich nicht löschen sollte, sondern nur die davon betroffenen Sekundärbrände (andere Stoffe welche durch die Gasflamme endzündet wurden). Da sonst das Gas unkontrolliert austritt und sich sehr schnell eine explosive Atmosphäre bilden kann. Die beste Variante ist immer die Gaszufuhr zu schließen und frühzeitig die Feuerwehr zu verständigen.