Was tut Innsbruck gegen den Klimawandel?

Innsbruck setzt zum einen auf den Klimaschutz, zum anderen auf Anpassungen an den Klimawandel.

Auf Grundlage der Analysen, was der Klimawandel für Innsbruck bedeutet, gibt es zwei Hauptstrategien, mit dem Klimawandel umzugehen:

  • Anpassung an den Klimawandel: alle Maßnahmen, durch die negative Auswirkungen des Klimawandels vermieden und positive Entwicklungen genutzt werden.
  • Klimaschutz: alle Maßnahmen, die zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen beitragen.

Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen vor allem Gemeinden vor neue Herausforderungen. Sie beeinflussen verschiedenste Lebensbereiche wie Wohnen, den Tourismus, die Forst- bzw. die Landwirtschaft, den Wasserhaushalt, die Wasserwirtschaft und die menschliche Gesundheit. Die Auswirkungen sind mannigfaltig: Naturgefahren wie Lawinen, Waldbrände, Überschwemmungen, Hangrutschungen, Bodenerosion. Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge, Trockenperioden, Hitzewellen und Starkwinde nehmen zu.

Die Stadt Innsbruck hat 2020 in einem groß angelegtem partizipativen Prozess eine „Strategie zu Anpassung an den Klimawandel“ erarbeitet. Mitwirkende waren unter anderem ExpertInnen aus zahlreichen Ämtern der Stadtverwaltung, VertreterInnen der stadtnahen Betriebe IKB, IVB, IIG und ISD sowie ExpertInnen des Landes Tirols, der TIGAS, ÖBB, Innsbruck Tourismus, Universität Innsbruck, Tirol Kliniken, Rotes Kreuz, Stadtpolizei, Wirtschaftskammer Tirols, Alpenverein und weiteren Vereinen.

Risiko- und Klimafolgenanalyse

Kernstück der Anpassungsstrategie ist eine umfassende Risiko- und Klimafolgenanalyse. Die Risikolandschaft Innsbrucks wurde – aufbauend auf den Risikodaten von 2010 – hinsichtlich den Auswirkungen und Häufigkeiten neu bewertet und auf Karten verortet. Naturgefahren wie Hochwässer, Lawinen Muren, Verklausungen, Trockenheit, Starkwind- und Starkregenereignisse wurden ebenso eingehend erhoben wie auch die technischen Risiken (Brände und Unfälle) sowie Infrastruktur- und Ausfallrisiken und Pandemien. Die Klimafolgen wurden für 13 Handlungsfelder analysiert.  

Die daraus abgeleitete Strategie betrifft praktisch alle Aspekte des städtischen Lebens.

Ziel ist es, die Stadt Innsbruck durch Maßnahmen bestmöglich auf die zukünftigen klimatischen Bedingungen anzupassen, um negative Klimawandelfolgen zu vermindern, aber auch daraus resultierende Chancen zu nutzen.

Aktionspläne

Basierend auf der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel in Innsbruck wurde als Umsetzungsinstrument der Aktionsplan 2020-2021 ausgearbeitet. Er beinhaltet 15 konkrete Maßnahmen zur Anpassung Innsbrucks an den Klimawandel in unterschiedlichen Bereichen. Das Spektrum reicht von „blauen“ Maßnahmen (Wasser als kühlendes Element) über „graue“ Maßnahmen, die technischer Natur sind (Hochwasserschutz an Inn, Sill und Seitenbächen) bis hin zu „smarten“ Maßnahmen (Bewusstseinsbildung und Aufklärung). Zentrale Rolle spielen „grüne“ Aspekte, die den klimafitten Wald, Dach- und Fassadenbegrünung, Platzgestaltungen, Baumpflanzungen und Schwammstadtprinzip beinhalten. Die Maßnahmen werden laufend erweitert, evaluiert und angepasst.

Strategien gegen den Klimawandel

Strategien der Stadtplanung für zukünftige Herausforderungen und Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung eines lebenswerten Innsbrucks sind übersichtlich im Magazin „Perspektive Stadtraum“ aufbereitet. Inhalte umfassen nicht nur, aber zu einem wesentlichen Teil, raumplanerische und stadtentwicklungsplanerische Maßnahmen für Klimaschutz und Klimawandelanpassung. 

Projekte gegen den Klimawandel

Im gesamten Stadtmagistrat gibt es Klima-Projekte. Hier finden Sie einen Auszug davon.