Was bedeutet BürgerInnenbeteiligung?
Das Bedürfnis, sich als BürgerIn an wichtigen Entscheidungen und Projekten der Stadt zu beteiligen, ist über die Jahre stetig gewachsen. Daher ist es der Stadt Innsbruck ein großes Anliegen, diese Mitsprache und Mitgestaltung zu ermöglichen. Denn zu einer lebendigen Demokratie gehört es, auch abseits von Wahlen konkrete Beteiligungsangebote zu schaffen – im Sinne von partizipativer Demokratie.
Daher ist es die Aufgabe vom Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung bei wichtigen Zukunftsfragen und Stadtentwicklungsprojekten die Bevölkerung einzubinden und Räume für Dialog und Austausch zu schaffen. Denn eine lebendige Stadt wird maßgeblich von Menschen geprägt, die sich einbringen und mitgestalten können. Dazu zählt auch, unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu hören und Interessen gemeinsam abzuwägen. Tragfähige und akzeptierte Lösungen können nur im Miteinander entstehen.
BürgerInnenbeteiligung hat viele verschiedene Facetten. Diese Facetten hat das Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung in einem integrativen Modell zusammengefasst:
Hier finden Sie eine Präsentation zur Konzeption der Innsbrucker BürgerInnenbeteiligung:
Welche Aufgaben hat BürgerInnenbeteiligung?
Projektbezogene Beteiligungsprozesse
Ob bei einem städtischen Projekt die Bevölkerung durch einen Beteiligungsprozess mit eingebunden wird oder nicht, entscheidet der Stadtsenat. Wenn die Beteiligung der Bevölkerung politisch beauftragt und aus fachlicher Perspektive für sinnvoll erachtet wird, kann diese umgesetzt werden.
Das Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung unterstützt die planenden Ämter wie beispielsweise das Amt Grünanlagen, das Amt Stadtplanung, Mobilität und Integration oder das Amt Tiefbau bei der Umsetzung der Beteiligungsprozesse. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die Informationen, Ideen und Beiträge aus der Bevölkerung bestmöglich in die Planung mit einfließen. Beteiligungsprozesse sind je nach Thema und Projekt unterschiedlich aufgebaut und beinhalten beispielsweise Umfragen, Workshops, Stadtteilspaziergänge oder Planungswerkstätte.
Digitale Beteiligung
Für einige Personen kann die Teilnahme an Beteiligungsformaten aus verschiedenen Gründen vor Ort schwierig oder unmöglich sein. Mit dem Angebot der digitalen BürgerInnenbeteiligung wird mehr Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre Stadt aktiv mitzugestalten.
Am 16. Jänner 2025 wird die digitale Beteiligungsplattform der Stadt Innsbruck erstmals veröffentlicht. Darauf werden alle laufenden und einige vergangene Projekte abgebildet, bei welchen die Meinung der Bevölkerung eine wichtige Rolle spielt. Zu aktuellen Projekten kann sich jede Person durch beispielsweise die Teilnahme an einer Umfrage, eine Abstimmung oder das Einbringen einer Idee beteiligen. Die Inputs und Ergebnisse werden danach zusammengetragen und in einer Dokumentation festgehalten und veröffentlicht.
Konstruktive Ideen können jederzeit als Vorschlag mit einer Beschreibung auf der Plattform eingereicht werden. Erhält der Vorschlag genügend Stimmen, wird er im Stadtmagistrat weiter behandelt.
Feiern im öffentlichen Raum
Das Feiern im öffentlichen Raum ist in vielen Kulturen fester Bestandteil des öffentlichen Lebens und reicht von kleinen Treffen im Park bis hin zu großen, spontanen Straßenpartys oder geplanten Veranstaltungen wie Festivals und Stadtfesten.
Die Covid-19 Pandemie hat das Ausgehverhalten der InnsbruckerInnen – insbesondere der jungen Erwachsenen – stark verändert. Die Bevölkerung hat sich den öffentlichen, urbanen Raum in dieser Zeit zurück erobert. Konkret ergeben sich dadurch viele positive Effekte auf das Gemeinwohl, gleichzeitig aber auch einige Herausforderungen für Anwohnende und die Stadtverwaltung.
Seit 2021 agiert das Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung - Feiern im öffentlichen Raum als Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Veranstaltenden von Partys. Im Fokus stehen der kontinuierliche Austausch zwischen Veranstaltenden, Behörden und Politik, sowie die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen für alle Beteiligten. Weiteres wird laufend nach Flächen im Raum Innsbruck für Partys und Feste, sowie spontane Zusammenkünfte gesucht.
Partizipative Stadtgestaltung
Wir alle sind StadtmacherInnen und können und sollen unser Umfeld, in dem wir leben, selbst mitgestalten. Das Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung unterstützt Projekte, die den öffentlichen Raum attraktiver machen. So wurden beispielsweise bereits mehrere Wände in Innsbruck bei Streetart-Workshops mit KünstlerInnen und Interessierten verschönert.
Petitionen
Eine Petition ist ein demokratisches Instrument, mit dem sich BürgerInnen aktiv in die Stadtpolitik einbringen können. Alle Gemeindebewohnenden haben das Recht, dem Gemeinderat ihre Anliegen, Beschwerden und Verbesserungsvorschläge als Petitionen vorzulegen. Diese müssen von dem/der EinbringerIn schriftlich und unterzeichnet beim Stadtmagistrat eingereicht werden.
Das Referat BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung steht beratend zur Seite bei generellen Fragen zu Petitionen. Alle Informationen zu Petitionen finden Sie hier:
Kinder- und Jugendbeteiligung
Kinder und Jugendliche sind die Zukunft der Gesellschaft. Sie sehen ihr Umfeld häufig mit einem anderen Blick als Erwachsene. Bei den meisten Beteiligungsprozessen finden explizite Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen statt. Zudem setzt sich der Innsbrucker Jugendbeirat für die Vertretung der Interessen von jungen Menschen ein.
Das Amt Kinder, Jugend und Generationen ist für Kinder- und Jugendbeteiligung zuständig.
Wie und wo kann ich mich beteiligen?
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BürgerInnenbeteiligung und partizipative Stadtgestaltung
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